BbP-Vorsitzende Kerstin Held mit Bundesverdienstmedaille ausgezeichnet

Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland für Kerstin Held, Vorsitzende des Bundesverbandes behinderter Pflegekinder e.V.
Ausgezeichnet: Kerstin Held, BbP-Vorsitzende, bekam die Bundesverdienstmedaille von Landrat Thomas Brückmann (links) und Wissenschaftsminister Björn Thümler überreicht. [Foto: Philipp Hannöver]
Die Urkunde von Bundespräsident Steinmeier ist bereits im Dezember 2020 gekommen, jetzt gab es auch die dazugehörige Medaille: Kerstin Held, Vorsitzende des Bundesverbandes behinderter Pflegekinder e.V., hat heute, am 30. Juni 2021, die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht bekommen.

Die Feier dazu fand im inklusiven Hotel „Zum König von Griechenland“ in Ovelgönne statt. Gemeinsam haben dort Thomas Brückmann, Landrat des Landkreises Wesermarsch, und Björn Thümler (CDU), niedersächsischer Wissenschaftsminister und zugleich Landtagsabgeordneter des Kreises, die Ehrung vorgenommen.

Kerstin Helds Medaille und Urkunde
Verdienstmedaille und Verleihungsurkunde, unterschrieben von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. [Foto: Philipp Hannöver]
Landrat Brückmann verlas bei der Feier die Begründung des Bundespräsidenten für die Auszeichnung, in der Frank-Walter Steinmeier nicht nur Kerstin Helds langjährige Tätigkeit als Pflegemutter entwicklungsbeeinträchtiger Kinder, sondern auch ihr ehrenamtliches Engagement im Bundesverband behinderter Pflegekinder e.V. würdigt:

„In ihrer Funktion als Vorsitzende setzt sich Frau Held in den Debatten zum Kinder- und Jugendstärkungsgesetz und der inklusiven Lösung außerordentlich engagiert, differenziert und sehr professionell auf fachlich hohem Niveau für die Belange der Pflegekinder mit Behinderung ein. In ihren politischen Beiträgen verbinden sich ihre professionellen Sachkenntnisse mit ihren persönlichen Erfahrungen und sind dadurch stets qualitativ hoch, authentisch und überzeugend.“

Brückmann selbst formulierte: „Ich rede gerne von Superlativen in der Wesermarsch. Kerstin Held ist ein solcher Superlativ.“ Nicht zuletzt dank ihres Einsatzes für das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderungen sei die Gemeinde Ovelgönne in Sachen Inklusion zu einem „Vorbild für Niedersachsen, ja, für Deutschland“ geworden.

Landesminister Björn Thümler, der die Ehrung initiiert und den Orden beantragt hatte, unterstrich dabei die Wichtigkeit, Menschen mit Behinderungen in alle Planungs- und Umsetzungsprozesse aktiv und intensiv einzubinden. „Inklusion muss mit menschlicher Würde erfüllt werden“, fasste der CDU-Politiker zusammen. Ausgrenzung und Respektlosigkeit dürften keinen Platz haben.

Die stellvertretende Vorsitzende des Bundesverbandes behinderter Pflegekinder e.V., Tanja Busche
Tanja Busche, stellvertretende BbP-Vorsitzende. [Foto: Jana Schütt]
Bürgermeister Christoph Hartz nannte Kerstin Held einen „Leuchtturm für unsere Gesellschaft“. Die Gemeinde Ovelgönne sei „sehr stolz“ auf sie.

Tanja Busche, stellvertretende BbP-Vorsitzende, betonte Kerstin Helds herausragendes Engagement: „Sie ist der Motor und die treibende Kraft unseres Verbandes.“ Bei Begeisterungsfähigkeit, Beharrlichkeit und Ausdauer sei Kerstin Held ein Vorbild: „Ich kenne niemanden, der so gut Menschen verbinden kann.“

Am Ende der Feier, die von der Formation Singbrise musikalisch gestaltet und von Hergen Koopmann moderiert wurde, nahmen auch Kerstin Helds Vater Rolf Tzscheutschler und ihre ehemalige Pflegetochter Jana Schütt in sehr persönlichen Worten Stellung.

Kerstin Held versprach zum Abschluss sichtlich gerührt: „Ich mache weiter. Dieser Orden ist nichts anderes als ein solches Versprechen an die Gesellschaft.“ Sie werde nicht still sein, solange sie denken könne.

Mitglieder der Formation Singbrise
Musik zur Feier: die Gruppe Singbrise aus Ovelgönne. [Foto: Jana Schütt]
Zurück zur Übersicht